Aus Stumm- und Farbfilm des Häddäh


Der Film des Häddäh, vor allem der moderne Farbstummfilm, hat ja, wie auch die Philosophie, weswegen es einige Übereinstimmungen gibt. Zumindest für die Bedeutung und das Zentrale Bekenntnis zu Farbe, Form und Retrogeschriebenem, markieren animierte und schriftliche Sprachkatagonarien den Versuch des junges Jahrtausends, der Verirrungen und des Nichtvorhandenseins jedwelcher Zivilisation in einer Verwendungsdrehung ohne dabei jemals wirklich fatalistisch zu werden. Die Themen führen dabei ganz bewußt in eine Form des infiniten rhetotischen Regress, sind es doch gerade die zirkulären Fragmentsteine, die hier zu Mikroparadoxien zusammengefunden werden - so wollen es zumindest die Künstler verstanden wissen. Wer glaubt, es handele sich dabei lediglich um unhistorische Werke, sich des Handwerks und ihres kulturbildenden Vermögens, ja sogar Potenzials unbewußt, der irrt und mißversteht die Tatsache, dass ausgerechnet der Film des Häddäh geradezu den formalsten Rahmen einhalten muß - den der Sprache im allgemeinen nämlich. Und so setzt sich der Farbstummfilm des Häddäh mit eben jenen Grenzen zwischen Literatur und Filmgeschehen auseinander. Weit entfernt von massentauglicher Illusionskunst des Pop-Hollywood Kinos, das in beeindruckender Stärke in den letzten Jahrzehnten auch das Filmemachen in Europa dominiert, entsteht ein feingeschliffener, sensibler Film des Unverwandelbaren, des Bereinigungsunwürdigen, der immer währenden und im Zeitalter des Individualismus immer stärker werdenden Markierungs- und Emotionsvertaumelung. Es ist ein Träum vielmehr denn ein Traum. Und gerade das macht den jungen Film des Häddäh so einzigartig und neben allen anderen Angeboten so sehenswert.


Die fünf Ringe des Chröön

eine Performance,´ein Geistesblitz, ein Film, >hier< starten. (SWF, ca. 4.4 MB)
Hier zeigen wir die neue, völlig überarbeitete Fassung des alten Klassikers. Digital ins 21. Jahrhundert erhoben.

[Häddäh]